Fiat - Elnagh Marlin

24.05.14

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Fahrzeug_Solaranlage

                               

                                   

Juli 10 Ebenfalls aus dem vorigen Jahr übrig geblieben, Der Schalter für den Belüftungsventilator ist durchgebrannt (2009 war offensichtlich nicht mein Jahr). Der Drehschalter hat eine Aus und vier Stufen Ein Stellungen. Er war völlig zusammen geschmolzen, da einfach zu schwach ausgelegt. Das Teil kostet 60 € und ich konnte mir ausrechnen dass er auch nicht lange hält. also habe ich mich entschlossen vier Relais einzubauen damit der Schalter nicht mehr überlastet wird. Das war eine menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt.

23.6.10 Die bestellten 12V Akkus sind eingetroffen, nun habe ich 300 Ah Kapazität an der Solaranlage. Damit ist auch eine neue Verkabelung nötig.
Die Akkus sind als Gel Batterien ausgeführt, das hat den Vorteil, dass sie wartungsfrei sind, auch mal umkippen können. Normale Blei-Säure Akkus haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie, wenn sie überladen werden, z.B. wenn die Laderegelung versagt, Wasserstoff produzieren. Dieses Knallgas kann zu Bränden, bei hoher Konzentration zu Explosionen Führen und das hat man nicht so gern in Womos.

Juni 10 Fortschritte bei der Reparatur.

Wackelkontakt am Blinkerschalter: Die gesamte Steuerung von Licht und Scheibenwischern, erfolgt über zwei Hebel am Lenkrad, die in eine Box münden, die direkt unterhalb des Lenkrades sitzt.

Hier die gesamte Box ausgebaut und von unten gesehen. Rechts im Bild die grüne Platine ist die elektronische Steuerung für die Intervallschaltung des Scheibenwischers. Unter der Platine befindet sich die mechanische Steuerung der Scheibenwischer und der Waschpumpe.

Das Oberteil der Box mit Scheibenwischerhebel (re) und Lichtschalter (li). Zieht man den Hebel (li) mit dem Lenkrad nach links oder rechts, dient er als Blinkerhebel. Zieht man ihn zum Lenkrad nach oben, wird die Lichthupe ausgelöst. In der Normalstellung brennt das Abblendlicht. Nach unten wird das Fernlicht eingeschaltet.

Zum Ein- und ausschalten des Lichtes, ist der Hebel drehbar ausgeführt, die Drehung des Hebels wird nach unten an einen Metallstift weitergeleitet (roter Pfeil). Dieser Metallstift ist exzentrisch angebracht, ähnlich einer Kurbel. Bei der Drehung des Hebels entsteht eine Bewegung seitwärts.

Der Metallstift wiederum greift in eine Kontaktschiene (roter Pfeil) und gibt die seitliche Bewegung weiter, indem diese auf den Kupferkontakten hin und her geschoben wird. Mit der Folge, dass jeweils Licht aus, Standlicht oder Abblendlicht geschaltet wird. Der blaue Pfeil zeigt auf eben diesen Kontakt.

Umgedreht und zerlegt, wird deutlich wie dieser Kontakt beschaffen ist. Ein Kupferkontakt mit einer Feder eingepasst in eine Plastikhalterung. Normalerweise ist der Kupferkontakt in seiner Halterung 2-3 mm frei beweglich, die Feder gewährleistet einen gleichmäßigen Druck, damit der Kontakt die Leiterbahnen die er kontaktieren soll auch zuverlässig verbindet. Aus irgend einem Grund hat sich hier der Kontakt in der Halterung verklemmt und dem Federdruck nicht mehr nachgeben können, wodurch ein Wackelkontakt entstand  mit der Folge, dass die gesamte Beleuchtung unkontrolliert flackerte, was ja bekanntermaßen sehr lästig ist.

Kleine Ursache - große Wirkung.

Arbeitszeit für mich, drei Stunden.

Schwierigkeitsgrad von 1-6 ~ 3

Das schwierigste war, die Box wieder richtig zusammenzubauen, da kann man manchmal fünf Hände gebrauchen.

Ein Tipp für alle, die etwas kompliziertes auseinander- und wieder zusammenbauen wollen:

Beim auseinanderbauen jeden Schritt mit einer Digicamera dokumentieren. Kann sehr hilfreich sein!

 

 

Erlebnisse

Am 8. August 07 auf der E67 in Estland musste ich kurz in einer Haltebucht anhalten. Danach war die gesamte elektrische Anlage tot. Ein freundlicher Mensch schleppte mich zur nächsten Tankstelle. Hier ein bisschen rütteln, da ein bisschen klopfen und alles war wieder in Ordnung.

Um Mitternacht, an der Estländisch - Lettländischen Grenze, das gleiche Spiel, direkt an der Grenzstation. Peinlich, peinlich. Zum Glück war es leicht abschüssig, so konnte ich mich mit schieben ein Stück entfernen. Wieder klopfen und rütteln, alles ging wieder, aber ich merkte schon, dass es etwas mit dem Pluspol der Batterie zu tun hatte. An einer Tankstelle übernachtete ich, um mir am nächsten Morgen die Sache näher anzuschauen.

Rekonstruktion: Bei der Montage des Campingaufbaus auf das Basisfahrzeug beim Hersteller Elnagh, hat der Monteur der das Anschlusskabel der 2. Batterie an die 1. Batterie montierte, es sich etwas zu einfach gemacht.

 

Anstatt das Kabel an den von Fiat angebotenen Anschluss a zu klemmen, hat er die Polklemme b benutzt. Um es sich noch einfacher zu machen, hat er die Ringöse aufgeschnitten. Es kam wie es kommen musste, die Polklemme lockerte sich, was zu Polfraß führte und einen Wackelkontakt entstehen ließ. Ergebnis, einen halben Tag Schraubarbeit. Wenn ich es nicht selbst hätte reparieren können, Abschleppkosten, Werkstattkosten, da kommen leicht einige hundert Euro zusammen. Es gibt nur ein Wort dafür: Pfusch! Und das beim Hersteller!